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Haltung | Pflege & Krankheiten

Fellpflege

 

Der Kangal ist eigentlich ein pflegeleichter Hund. Sein Fell ist kurz und reinigt sich fast von selbst. Dafür haart er kräftig zweimal im Jahr. Dass er dann öfters als sonst gebürstet werden muss, ist selbstverständlich. Ich würde dafür einen Striegel mit etwas längeren Zähnen  empfehlen; von einer Drahtbürste rate ich ab.


Baden muss man einen Kangal im allgemein nicht. Es kann manchmal nötig sein, und deswegen sollte man ihn schon früh und sehr vorsichtig an Wasser und Shampoo  gewöhnen, vielleicht mit einem Waschlappen.


Gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken gibt es einige bewährte Mittel im Handel, die man unbedingt nutzen sollte.

 


Moorbäder sollen sehr gut für die Schönheit sein!... (Ceylan) 
 


Ohrenpflege


Man muss regelmäßig die Ohren seines Kangals reinigen. Ein Papiertuch oder Wattebausch mit einer speziellen Lösung ist hilfsreich. Dabei soll man immer sehr vorsichtig handeln und niemals tief in das Ohr eindringen. Ohrenentzündungen passieren relativ häufig und können sehr schmerzhaft sein. Wenn ein Hund sich oft an den Ohren  kratzt oder seinen Kopf immer wieder etwas schief hält, sollte man auf jeden Fall einen Tierarzt konsultieren.

 

So geht Ohrenpflege auch (Ceylan und Buddha) und Ohrenschmerzen habe ich auch nicht! (Ceylan und Buddha)


 

Zahnpflege


Zähne müssen regelmäßig von Plaque und Ablagen befreit werden, um Zahnfleisch- Entzündungen zu vermeiden. Große Kauknochen sind ein bewährtes und beliebtes Mittel.  Zähneputzen ist  auch gut, aber etwas mühsamer - und der Hund muss es von Anfang an gewöhnt sein. Der Tierarzt kann aber in schweren Fälle helfen.

 


Ceylan's  schönstes Lächeln ....
 


Fußpflege


Man sollte immer wieder die Pfoten seines Hundes untersuchen. Er könnte sich kleine Verletzungen an den Ballen oder zwischen den Zehen zugezogen haben, die sich entzünden können. Auch Splitter oder andere Fremdkörper können sich leicht in der empfindlichen Haut zwischen den Zehen befinden.
Die Nägel sollen regelmäßig geschnitten werden - bitte nur die Nagelspitzen, damit keine Blutgefässe verletzt werden. Die Pflege der Wolfskrallen ist besonders wichtig, weil sie sich  nicht von allein abnutzen.
 


Maniküre bitte!! (Lilly)
 


Krankheiten


Der Kangal ist eine sehr ursprüngliche, robuste Rasse und kennt keine rassespezifischen Krankheiten. Ich werde hier keinen ausführlichen Bericht über jede Krankheit und ihre Behandlung abhalten, sondern nur eine Übersicht über Krankheiten geben, die bei Kangals auftreten können. Für mehr Details sollte man seinen Tierarzt fragen.


Wie alle großen Hunderassen ist der Kangal genauso anfällig auf HD (Hüftgelenkdysplasie), OCD (Osteochondrosis dissecans) oder Schultergelenk- Dysplasie. Diese Krankheiten sind zum Teil genetisch bedingt. Deswegen ist es sehr wichtig, dass man seinen Kangal röntgen lässt, falls er in der Zucht eingesetzt werden soll - auch, wenn er keine Zeichen von Lahmheit oder Schmerz zeigt.


Dass ein Kangal alle möglichen Krankheiten bekommen kann, ist klar. Dabei ist Krebs die häufigste Todesursache.  Allergien sind auch nicht selten und schwer zu determinieren.


Magendrehung ist auch bei Kangals bekannt, ebenso wie eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyrodism).


Auch Würmer und andere Parasiten können gravierende Folgen auslösen. Eine prophylaktische Behandlung ist sehr wichtig. Zweimal im Jahr soll der Hund entwurmt werden, einmal im Jahr geimpft.


Einige Kangal-Züchter haben Probleme mit Demodex, die meistens von der Mutter an die Welpen übertragen wird.


Auch Ankyloglossia, ( verbundene Zunge) ist bei Kangals keine Seltenheit.


Es ist sehr wichtig, einen guten Tierarzt zu haben, der sich mit Kangals oder großen Hunden auskennt. Der Kangal reagiert überempfindlich auf Narkosen und Beruhigungsmittel! Falls dies erforderlich sein sollte, muss der Tierarzt dringend  darauf aufmerksam gemacht werden. Ich kenne leider einige Kangals, die  nicht wieder aufgewacht sind. Ideal ist eine Narkose, die mit Propofol eingeleitet wird, und nach der Intubation mit Gas reguliert wird.