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Haltung | Welpen

 

Es bedeutet eine sehr große Verantwortung, einen Kangal in unserer dicht besiedelten Gesellschaft zu halten. Der Kangal ist sehr intelligent, selbstbewusst und unabhängig.


Das alles, gepaart mit seiner angeborenen Dominanz, macht seine Ausbildung nicht gerade leicht. Frühe Sozialisierung, eine eindeutige Rangordnung Gehorsamkeitsausbildung sind absolut notwendig. Um dieses Ausbildungsziel zu erreichen, braucht man unendlich viel Geduld, Zeit und Konsequenz. Übertriebene Härte hingegen ist gänzlich zu vermeiden, denn ein Kangal lässt sich nicht unterdrücken. Er könnte dann, aus der defensive heraus nach vorne angreifen. Vertrauen und innere Autorität überzeugen ihn mehr, und wenn sie erst einmal seine Liebe und Respekt errungen haben, wird der Kangal (fast) alles für Sie tun.


Der Kangal Hund besitzt einen relativ starken Jagdtrieb. Er ist in seiner Heimat zum größten Teil auf Selbstversorgung angewiesen. Dabei wird er sich allerdings nie weit von seiner Herde entfernen. Tiere, auf die er als Welpe geprägt wurde, wird er stets beschützen. Der Kangal spielt selten; für "Stöckchenwerfen" oder "Ball holen" hat er keinen Sinn. Dafür gräbt er leidenschaftlich gern tiefe Löcher! 
 


Er ist sehr genügsam, was Futter und Pflege betrifft, ist von Natur aus sehr sauber und hat eigentlich wenig "Hundegeruch". Zweimal im Jahr haart er. Nur die stärksten Tiere können die extremen Bedingungen, unter denen sie in der Türkei leben, überstehen und sich fortpflanzen. Deshalb gibt es für diese Tiere auch keine rassespezifischen Erbkrankheiten. Der Kangal ist ein in sich ruhender Hund, geduldig und umgänglich mit allen ihm anvertrauten Menschen, Kinder und Tieren.
 


Infolge seiner ungewöhnlichen Größe und Stärke kann er im Spiel mit Kindern recht rauh sein. Wieder und immer wieder muss daran erinnert werden, dass der Kangal kein sanfter Riese ist und erst recht kein Kinderhund.


Er benötigt einen großen Garten mit einem sehr hohem Zaun, da er als aktiver Arbeitshund viel Bewegung braucht. Außerdem braucht er tolerante Nachbarn, die es ihm verzeihen, wenn er des öfteren seine tiefe, dröhnende Stimme erhebt. Bewachen ist für den Kangal eine Leidenschaft. Vor allem bei Dämmerung und  Dunkelheit. Er wird sich ganz sicher den besten und höchsten  Aussichtpunkt auf dem Grundstück aussuchen um alles im Blick zu behalten.

 

 


 

Von einer Zwingerhaltung ist dringend abzuraten. Zusätzlich braucht der Kangal ausgedehnte Spaziergänge. Aber Vorsicht! Mit fremden Hunden versteht er sich in der Regel überhaupt nicht, und wegen seiner Kraft und Entschlossenheit darf man ihn niemals außer Kontrolle geraten lassen. Er soll schon als Welpe den Umgang mit viele verschiedenen Menschen und Hunden kennen lernen, sich auch in ihrer Anwesenheit von Fremden berühren lassen (Zähne anschauen etc). Das ist sehr wichtig wenn z.B. der Besuch beim Tierarzt ansteht , Gäste kommen oder er mal an einer Hundeaustellung teilnehmen soll.